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Zu diesem Buch
Warum noch ein weiteres Buch zum Thema Meditation, obwohl es doch schon so viele Bücher zu diesem Thema gibt?
Ich möchte ein Buch zum Thema Meditation schreiben, das gerade denen Hilfe und Anregungen gibt, die nicht die Möglichkeit haben, an einem Meditationskurs teilzunehmen oder sich von einem geübten Lehrer oder einer Lehrerin in die Meditation einführen zu lassen. Außerdem soll es ein Buch sein, das denen Hilfe zu Stille und Besinnung gibt, die Schwierigkeiten haben, sehr strenge Formen der Meditation zu üben, die (erst einmal) einen Text oder einen Gedanken betrachten oder bedenken möchten, ehe sie sich eines Tages durch die Betrachtung ermutigen lassen zum Gebet, das dann vielleicht auch übergehen kann in das schweigende Verweilen vor Gott und in Gott.
Ich möchte bewußt anknüpfen an die überlieferten Schritte christlicher Spiritualität: Lesung – Betrachtung – Gebet – Schweigen; in der Sprache der mittelalterlichen Frömmigkeit: Lectio – Meditatio – Oratio - Kontemplatio*.
Und nicht zuletzt möchte ich etwas über das Wesen christlichen Glaubens und Vertrauens andeuten.
Im einführenden Kapitel gebe ich einige praktische einleitende und grundlegende Hinweise zur Meditation. Das mir Wesentliche kommt dann in den Texten, verteilt auf die dreiundfünfzig Wochen des Jahres, zur Sprache.
Alles, was ich als Meditierender gelernt habe, verdanke ich meinen Meditationslehrern: Pater Beda Müller von der Benediktinerabtei Neresheim und Pater Johannes Kopp in Essen – und den vielen Frauen und Männern, mit denen ich im Laufe der Jahre auf Kursen oder in Gruppen meditiert habe. In dankbarer Erinnerung an sie schreibe ich dieses Buch.
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*) Meditation im klassischen Sinne ist die Betrachtung eines Textes, (eines Bildes oder eines Gegenstandes); dabei lasse ich den Text auf mich wirken oder mache mir auch Gedanken über ihn. Was dagegen heute in vielen Meditationsgruppen geübt wird – das schweigende Gegenwärtigsein - entspricht der Kontemplation.