41. Woche: Christus, Urbild des Menschen – was an Jesus aufleuchtet - Hinführung zur Meditation

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

41. Woche: Christus, Urbild des Menschen – was an Jesus aufleuchtet

Von Woche zu Woche


Wer ist Jesus? Wodurch hat er für die Christen eine so große Bedeutung gewonnen, daß sie ihn den Sohn Gottes oder den Christus nannten?
Ich will versuchen, es so zu sagen: In allen Menschen lebt die Sehnsucht nach dem richtigen, nach dem wahren Menschsein. In allen Menschen ist eine Ahnung von dem da, was unsere wahre Bestimmung als Menschen ist. In uns allen lebt die Hoffnung, der Mensch zu sein oder zu werden, der wir nach Gottes Willen sind.
Und dann taucht eines Tages ein Mensch auf, in dem diese Sehnsucht, diese Ahnung und Hoffnung Gestalt gewonnen hat, Person geworden ist. Einer tritt unter die Menschen, der so lebt, redet, handelt und stirbt, daß viele seiner Zeitgenossen in ihm den wahren Menschen entdecken.
An diesem einen Menschen entdecken die anderen Menschen, was ihre eigene Bestimmung ist: Söhne und Töchter Gottes, Wesen der Ewigkeit zu sein.
An diesem einen geht ihnen auf, daß die Herkunft aller Menschen weiter und tiefer reicht als alles, was wir über unsere Herkunft zu sagen wissen. An ihm erfahren sie, daß der Ursprung allen Menschseins Gott selbst ist.
Und am Schicksal des Menschen Jesus lernen Menschen, daß das Ziel allen Menschseins die Ewigkeit, Gott selber ist – durch Schmerzen und Leiden und durch das Sterben hindurch.
Und mit Erstaunen und Verwunderung haben die Zeitgenossen Jesu wahrgenommen, wie er mit den Menschen umgegangen, wie er ihnen begegnet ist: Er hat sie angenommen mit Licht und Schatten, mit Stärken und Schwächen ihres Leben. Nichts brauchten sie vor ihm zu verbergen oder zu verdrängen, nichts zu verstecken.
Erstaunt und verwundert entdecken Menschen immer wieder und zu allen Zeiten: Hier ist ein Mensch wie wir; hier ist einer so ganz Mensch, daß er uns in unserem Menschseins bis in die dunkelsten Winkel hinein versteht.
Und zugleich ist dieser Mensch so eins mit dem Göttlichen, trägt er Gott so in sich, daß Menschen bekennen mußten: In ihm begegnet uns Gott selber. In ihm und durch ihn wird deutlich, wie Gott ist und ebenso, was und wer wir selbst sind: Söhne und Töchter des Ewigen




Betrachtung:


Durch Christus entdecken wir, was unsere eigene Bestimmung ist: Söhne und Töchter Gottes, Wesen der Ewigkeit zu sein.

Gebet:

Mein Gott,
rätselhaft bin ich oft mir selbst.
Wer bin ich?
Woher komme ich?
Wohin gehe ich?
Was ist meine Bestimmung?
Durch Christus lerne ich:
Ich bin Dein Mensch,
ich komme aus Dir,
ich gehe zu Dir.
Mein Gott,
der Du unsichtbar bist,
in Christus bist Du sichtbar geworden.
Mein Gott,
der Du unfaßbar und ewig bist,
in Christus hast Du teilgenommen an unserem Schicksal.
In Christus bist Du menschlich geworden,
damit wir göttlich werden. Amen.

Im Schweigen:

Jesus Christus, erbarme Dich.
Oder: Jehoschua.
Oder: Maranatha.


 
Suchen
Copyright 2015. All rights reserved.
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü